Camp Junge Jäger 15
Mit selbstgemachtem Rührei und viel Weidmannsheil „Camp Junge Jäger 2015“ in Mecklenburg Vorpommern
Tag 1 im Camp
Freitag, 10. Juli 2015. Start des Camps für junge Jäger 2015, organisiert vom Landesjagdverband Mecklenburg-Vorpommern. Ab 15 Uhr richten die jungen Weidleute ihre Einstände ein und unternehmen erste Annährungsversuche bei den Mitcampern. Das exzellente und üppige Äsungsangebot trägt zu einer Wohlfühlatmosphäre bei. Bei köstlicher Grillwurst und dem einen oder anderen Hopfengetränk entwickelt sich ein Gemeinschaftsgefühl, das bis in die späten Abendstunden an der eigens angelegten Feuerstelle vertieft wird.
Tag 2 im Camp
Samstag, 11. Juli 2015. Nach einer kurzen aber erholsamen Nacht laufen wir gezielt die für uns aufgebaute Äsungsfläche an, um uns für den Tag zu stärken. Neben Wurst und Käse wurde selbstgemachtes Rührei kredenzt. Mit gut gefühltem Pansen starten wir in den Tag. Auf der Agenda steht eine Paddeltour, Bogenschießen sowie der heißersehnte Gruppenansitz.
09:00 Uhr: Aufbruch zum Bootsverleiher. Der Weg führt uns mitten durch einen herrlichen Kiefernforst direkt zur Elde. Nach circa 45 Minuten ist das Ziel erreicht. Nach einer kurzen Instruktion wassern wir endlich. Bei bestem Wetter ziehen die jungen Jäger in kleinen Rotten über den Eldekanal. Schnell wird klar, wer Profi und wer Anfänger ist. Plötzlich und ohne Vorwarnung kentert ein Boot aber kein Problem, es ist das Boot der Könner. Die „Demonstration“ soll allen das richtige Verhalten im Ernstfall aufzeigen. Mit Verlassen des Eldekanals steigt der Anspruch an die Steuer-männer. Ist der Eldekanal noch überwiegend gerade und ruhig, bietet die alte Elde ein Fließgewässer der besonderen Art. Bei allen Waidgenossen steigt der Jagdtrieb, denn an zahlreichen Stellen werden Enten gesichtet. Die Vorfreude auf den Gruppenansitz steigt spürbar.
14:00 Uhr: Rückwechsel zum Camp. Nach der kräftezehrenden Paddeltour zieht es uns ohne Umwege zurück ins Camp. Äsung aufnehmen ist angesagt. Die meisten suchen sich ein schattiges Plätzchen. Andere lassen sich in die Kunst des Bogenschießens einweisen. Dank zweier Lehr-meister liegt das Treffen der Scheibe im Bereich des Möglichen.
18:00 Uhr: Gruppenansitz. Ausgerüstet mit allem Notwendigen besteigen wir die Fahrzeuge. Das Jagdfieber steigt. Verteilt auf mehrere Reviere sind unsere Erwartungen hoch und sie sollen belohnt werden. Einige Schüsse peitschen durch die abendliche Stille. Die Hoffnung, selbst noch zum Schuss zu kommen, hält sich bis zuletzt. Nach dem letzten Büchsenlicht späte Einsicht: Das Jagdglück ist heute nicht auf meiner Seite.
23:00 Uhr: Abbaumen und Rückwechsel. Am Sammelpunkt angekommen, lässt das lange Warten auf die Weidgenossen Großes erwarten. Tat-sächlich, ein Schütze, zwei Schuss, zwei Böcke. Waidmannsheil! Im Camp wird Strecke gelegt. Neben Rotwild und Rehwild liegt dort auch ein Dachs auf der Schwarte. Waidmannsheil allen Jägerinnen und Jägern und besonders unseren neuen Rotwildjäger. Sein erstes Stück Rotwild und dann noch ein Rotspießer. Das lässt großes für die Zukunft hoffen. Weidmännische Traditionen genießen bei den jungen Jägern einen hohen Stellenwert, deshalb wird die Strecke verblasen.
00:30 Uhr: Ausklingen des Abends in gemütlicher Runde. Nach einer letzten Stärkung zieht es alle ans Feuer. Das Erlebte wird geteilt. Die Müdigkeit bricht sich Bahn.
Tag 3 im Camp
Sonntag, 12. Juli. Abschied. Schweren Herzens stellen wir fest, das „Camp junge Jäger 2015“ neigt sich dem Ende entgegen. Bei einem gemütlichen Frühstück lassen wir das Camp ein letztes Mal hochleben.
Im Namen aller Beteiligten jungen Jäger danke ich dem LJV Mecklenburg Vorpommern, insbesondere Anja Blank und ihrem Team, für die hervor-ragende Organisation und Durchführung des „Camp für junge Jäger 2015“.
Tobias Wagner
AG Junge Jäger im Landesjagdverband Brandenburg