Statement des LJV-Präsidenten Dr. Carsten Scholz zur Hundeausbildung an der lebenden Ente

In unserem Nachbarbundesland Niedersachsen wird gegenwärtig wieder die Ausbildung an der lebenden Ente hinterfragt. Unter Aspekten des Tierschutzes und der Weidgerechten Jagd ein zynisches Politkalkül.
Die Ausbildung an der kurzfristig flugunfähig gemachten Ente (Müller-Ente) mittels Papiermanschette ist fester Bestandteil der der Ausbildung und Prüfung von Jagdhunden bei der Wasserwildjagd. Wer auf Enten oder Gänse am Gewässer jagt, muss einen brauchbaren Hund mit sich führen, der im Fall der Fälle eine angeschossene Ente sicher findet und ohne Angst greift um sie schnell und sicher zum Hundeführer zurückzubringen. Wer vorher nicht mit dem Hund an der lebenden Ente geübt hat, ist bis zu diesem Moment im Unklaren, ob sein Hund ihm das kranke Tier überhaupt bringen kann und erlebt womöglich eine böse Überraschung. Im schlimmsten Fall verschwindet die angeschossene Ente im Schilf, ohne dass sie von ihrem leid erlöst werden kann. Möglicherweise sind viele solche unschönen Situationen nötig, bis der Hund entsprechend ausgebildet ist oder er sich als unbrauchbar herausstellt. Der Vorteil der Übungssituation besteht darin, dass die Ente, wenn der Hund sie nicht findet oder nicht greifen will nach kurzer Zeit wieder flugfähig ist und entkommen kann. Auch kann die Übung so gestaltet werden, dass der Hundeführer den Hund ermutigen oder bremsen kann, was möglicherweise in der Praxis nicht mehr möglich ist.
Daher führt an der Ausbildung auch an lebendem Wild kein Weg vorbei!
Hier geht es zum Video Statement.
Bildquelle Beitragsbild: LJV
Bildquelle Text: Canva
Video: LJV/Molck-Ude
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