Naturschutzprogramme

Jagd ist angewandter Naturschutz

Ob Jägerinnen und Jäger Wildäcker anlegen, Bäume und Büsche pflanzen oder Neozoen aktiv mit der Falle nachstellen: Ohne Jagd wären viele Errungenschaften des Naturschutzes der letzten Jahrzehnte nicht möglich gewesen. Der Landesjagdverband möchte auch weiterhin die Situation für unser Wild in Sachsen-Anhalt verbessern und freut sich über die vielen großen und kleinen „Trittbrettfahrer“ der Tier- und Pflanzenwelt, die von zahlreichen Maßnahmen der Jägerschaft profitieren. Im laufe der Jahre haben sich einige Aktionen als äußerst wirkungsvoll erwiesen und wir möchten diese auch weiterhin unseren Mitgliedern anbieten.

Niederwildfreundliche Einsaaten

Ähnlich wie auch die Gehölzpflanzungen in der Kulturlandschaft haben extensiv bewirtschaftete Ackerflächen und Ackerrandstreifen mit einer hohen Diversität unterschiedlicher Kräuter und Gräser stark abgenommen. Viele Tiere sind jedoch genau auf diese Lebensräume angewiesen, weil Sie Schutz oder Nahrung bieten. Aus Mitteln der Jagdabgabe wird daher seit vielen Jahren das Programm „Niederwildfreundliche Einsaaten“ umgesetzt. In Absprache mit den Landnutzenden können Sie dazu beitragen, eine Lücke in der Kulturlandschaft zum wohle des Niederwilds zu schließen. Das kostenfrei ausgereichte Saatgut muss über ein Formular beantragt werden, welches im Mitteilungsblatt veröffentlicht wird oder ab Oktober hier (Downloadbereich) verfügbar ist.

Bildquelle: Canva

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Biotopverbessernde Maßnahmen

Um die ausgeräumte Agrarlandschaft wieder attraktiver für unsere Wildtiere, aber auch alle anderen Lebewesen zu machen, werden Baum und Strauchpflanzungen z.B. in Form von Feldgehölzen und Hecken aus der Jagdabgabe gefördert. Diese Form der Förderung erfolgt anlassbezogen und setzt ein hohes Maß an Vorbereitung voraus.

Neben der Absprache mit dem Grundbesitzer (durch den Antragsteller durchzuführen), muss das Einverständnis verschiedener Behörden eingeholt werden. Die Planung und die Koordinierung wird vom Landesjagdverband in Absprache mit dem Antragsteller durchgeführt. Ein Antragsformular finden Sie hier (Antragsformular).

Bildquelle: Lars Falke

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Hunde an die Leine – Schilder

Viele Jägerinnen und Jäger haben selbst einen Hund und wissen, wie unvorhersagbar die Handlungen des vierbeinigen Familienmitglieds manchmal sein können. Hunde können, vor Allem in der Setz- und Brutzeit großen Schaden bei Tieren anrichten, indem sie die Gelege zerstören, Tiere hetzen oder in Angst und somit Stress versetzen. Auch in den Wintermonaten sind die Tiere in einer besonders verletzlichen Situation. Um Hundehalterinnen und Hundehalter regelmäßig an die Notwendigkeit der Leine zu erinnern, verteilt der Landesjagdverband entsprechende Hinweisschilder. Diese können in der Geschäftsstelle des Landesjagverbandes kostenfrei abgeholt werden. Pro Person werden drei Schilder ausgehändigt. Diese Aktion gilt nur so lange der Vorrat reicht.

Zusätzliche Informationen gibt es hier: Informationen zur Anleinpflicht bei Hunden.

Bildquelle: LJV

Foto: Rolfes/DJV

Wilde Feldflur

Zusammen mit dem Deutschen Jagdverband unterstütz der Landesjagdverband einen Zusammenschluss aus drei Revieren bei der intensiven Niederwildhege. Neben der Förderung von Fallen und Fallensendern, sowie der Pflanzung von Gehölzstreifen und Ausaat von Blühmischungen, werden vor Ort Monitoringmaßnahmen durchgeführt, um die Bestände von Rebhuhn, Feldhamster und Hase zu überprüfen. Nähere Informationen zu diesem Projekt finden Sie hier: Wilde Feldflur

Bildquelle: Rolves/DJV