Rebhuhnbestand erholt sich leicht

Foto: Canva/LJV-ST
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Im Offenland leben durchschnittlich 0,37 Paare pro Quadratkilometer. Das ist ein Drittel mehr als nach dem letzten Tiefstand. Auch mehr Reviere haben wieder ein Vorkommen gemeldet.

Vogel des Jahres mit leichtem Aufwind: In Deutschland melden Jäger im Frühjahr 2023 pro Quadratkilometer Offenland im Schnitt 0,37 Rebhuhnpaare – etwa ein Drittel mehr als nach dem Tiefstand im Jahr 2019. Der Besatz bleibt damit allerdings auf einem niedrigen Niveau. Von den teilnehmenden Revieren haben 31 Prozent die Anwesenheit des Vogels bestätigt, ebenfalls eine Erholung gegenüber 2019. Teilgenommen haben bundesweit mehr als 21.000 Reviere. Das entspricht etwa einem Drittel der Offenlandfläche.

 

In Hessen leben die meisten Rebhühner

Die meisten Rebhühner leben in Hessen. Dort haben Jägerinnen und Jäger für das Frühjahr 2023 pro Quadratkilometer 0,68 Vogelpaare gemeldet. Knapp dahinter liegt Nordrhein-Westfalen mit 0,66 Paaren. Auf Patz 3 folgt Rheinland-Pfalz mit 0,44 Paaren. Daten aus Bayern lagen nicht vor.

 

Rebhuhn unter Beobachtung

Das Rebhuhn ist Vogel des Jahres 2026 und eine wichtige Zeigerart für den Zustand des Offenlands. Die Intensivierung der Landwirtschaft und die damit einhergehende Verschlechterung der Lebensraumqualität in den letzten Jahrzehnten spiegelte sich auch in einer stark rückläufigen Verbreitung des Rebhuhns wieder. Jägerinnen und Jäger schätzen seit mehr als 10 Jahren regelmäßig Vorkommen und Besätze des Feldvogels im Revier ein. Bis Ende des Jahres können Revierinhaber noch an der laufenden Flächendeckenden Erfassung 2025 teilnehmen und Rebhuhndaten liefern – ab diesem Jahr auch digital unter wild.jagdverband.de

 

Lebensraum verbessern, Zahl der Raubsäuger reduzieren

Zu den Schutzmaßnahmen für das Rebhuhn gehören die Fangjagd auf Raubsäuger wie Fuchs oder Waschbär sowie die Verbesserung des Lebensraums. Lage und Größe von Brachen und Blühflächen im Offenland sind entscheidend für das Rebhuhn. Sie sollten gleichmäßig verteilt sein und möglichst vollständig umgeben von landwirtschaftlich genutzten Flächen. Weniger geeignete Lagen: An Waldrändern wegen ungünstigem Mikroklima und hohem Fraßdruck durch Beutegreifer aus dem Wald sowie entlang störungsreicher Wege. Der DJV empfiehlt eine Mindestbreite für Blühstreifen von 20 Metern und eine Maximalbreite von 40 Metern. Danach ist keine merkliche Qualitätszunahme für viele Feldvogelarten mehr zu verzeichnen.

 

Herausragende Projekte fürs Rebhuhn

Herausragende Projekte sind zum Beispiel Allianz für Niederwild (Baden-Württemberg), Wilde Feldflur (Sachsen-Anhalt und Thüringen) sowie Rebhuhn-Schutzprojekt Wetterau (Hessen).

 

DJV/LJV

Titelbild: Canva/LJV-ST